§ 300a InsO. Neuerwerb im laufenden Insolvenzverfahren

Insolvenzordnung (InsO) vom 5. Oktober 1994
[1. Oktober 2020]
1§ 300a. Neuerwerb im laufenden Insolvenzverfahren.
(1) 2[1] Wird dem Schuldner Restschuldbefreiung erteilt, gehört das Vermögen, das der Schuldner nach Ende der Abtretungsfrist oder nach Eintritt der Voraussetzungen des § 300 Absatz 2 Satz 1 erwirbt, nicht mehr zur Insolvenzmasse. [2] Satz 1 gilt nicht für Vermögensbestandteile, die auf Grund einer Anfechtung des Insolvenzverwalters zur Insolvenzmasse zurückgewährt werden oder die auf Grund eines vom Insolvenzverwalter geführten Rechtsstreits oder auf Grund Verwertungshandlungen des Insolvenzverwalters zur Insolvenzmasse gehören.
(2) [1] Bis zur rechtskräftigen Erteilung der Restschuldbefreiung hat der Verwalter den Neuerwerb, der dem Schuldner zusteht, treuhänderisch zu vereinnahmen und zu verwalten. [2] Nach rechtskräftiger Erteilung der Restschuldbefreiung findet die Vorschrift des § 89 keine Anwendung. [3] Der Insolvenzverwalter hat bei Rechtskraft der Erteilung der Restschuldbefreiung dem Schuldner den Neuerwerb herauszugeben und über die Verwaltung des Neuerwerbs Rechnung zu legen.
(3) [1] Der Insolvenzverwalter hat für seine Tätigkeit nach Absatz 2, sofern Restschuldbefreiung rechtskräftig erteilt wird, gegenüber dem Schuldner Anspruch auf Vergütung und auf Erstattung angemessener Auslagen. [2] § 293 gilt entsprechend.
Anmerkungen:
1. 1. Juli 2014: Artt. 1 Nr. 30, 9 S. 1 des Gesetzes vom 15. Juli 2013.
2. 1. Oktober 2020: Artt. 2 Nr. 7, 14 Abs. 1 des Zweiten Gesetzes vom 22. Dezember 2020.

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