§ 342q HGB. Privates Rechnungslegungsgremium

Handelsgesetzbuch vom 10. Mai 1897
[22. Juni 2023]
1§ 342q. Privates Rechnungslegungsgremium.
(1) 2[1] Das Bundesministerium der Justiz kann eine privatrechtlich organisierte Einrichtung durch Vertrag anerkennen und ihr folgende Aufgaben übertragen:
  • 1. Entwicklung von Empfehlungen zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung,
  • 32. Beratung des Bundesministeriums der Justiz bei Gesetzgebungsvorhaben zu Rechnungslegungsvorschriften,
  • 3. Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in internationalen Standardisierungsgremien und
  • 4. Erarbeitung von Interpretationen der internationalen Rechnungslegungsstandards im Sinn des § 315e Absatz 1.
[2] Es darf jedoch nur eine solche Einrichtung anerkannt werden, die aufgrund ihrer Satzung gewährleistet, daß die Empfehlungen und Interpretationen unabhängig und ausschließlich von Rechnungslegern in einem Verfahren entwickelt und beschlossen werden, das die fachlich interessierte Öffentlichkeit einbezieht. [3] Soweit Unternehmen oder Organisationen von Rechnungslegern Mitglied einer solchen Einrichtung sind, dürfen die Mitgliedschaftsrechte nur von Rechnungslegern ausgeübt werden.
4(2) Die Beachtung der die Konzernrechnungslegung betreffenden Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung wird vermutet, soweit vom Bundesministerium der Justiz bekanntgemachte Empfehlungen einer nach Absatz 1 Satz 1 anerkannten Einrichtung beachtet worden sind.
Anmerkungen:
1. 22. Juni 2023: Artt. 1 Nr. 22, 12 des Gesetzes vom 19. Juni 2023.
2. 22. Juni 2023: Artt. 1 Nr. 22, 12 des Gesetzes vom 19. Juni 2023.
3. 22. Juni 2023: Artt. 1 Nr. 22, 12 des Gesetzes vom 19. Juni 2023.
4. 22. Juni 2023: Artt. 1 Nr. 22, 12 des Gesetzes vom 19. Juni 2023.

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