§ 6 StGB. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter

Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
[22. Juli 1992][22. Juni 1990]
§ 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter § 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter
Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden: Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden:
1. Völkermord (§ 220a); 1. Völkermord (§ 220a);
2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b; 2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b;
3. Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316c); 3. Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316c);
4. Menschenhandel (§ 180b) und schwerer Menschenhandel (§ 181); 4. Förderung der Prostitution in den Fällen des § 180a Abs. 3 bis 5 und Menschenhandel (§ 181);
5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln; 5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln;
6. Verbreitung pornographischer Schriften in den Fällen des § 184 Abs. 3; 6. Verbreitung pornographischer Schriften in den Fällen des § 184 Abs. 3;
7. Geld- und Wertpapierfälschung und deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152) sowie die Fälschung von Vordrucken für Euroschecks und Euroscheckkarten (§ 152a); 7. Geld- und Wertpapierfälschung und deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152) sowie die Fälschung von Vordrucken für Euroschecks und Euroscheckkarten (§ 152a);
8. Subventionsbetrug (§ 264); 8. Subventionsbetrug (§ 264);
9. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden. 9. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden.
[22. Juni 1990–22. Juli 1992]
1§ 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter. Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden:
  • 1. Völkermord (§ 220a);
  • 2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b;
  • 23. Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr (§ 316c);
  • 4. Förderung der Prostitution in den Fällen des § 180a Abs. 3 bis 5 und Menschenhandel (§ 181);
  • 5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln;
  • 36. Verbreitung pornographischer Schriften in den Fällen des § 184 Abs. 3;
  • 47. Geld- und Wertpapierfälschung und deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152) sowie die Fälschung von Vordrucken für Euroschecks und Euroscheckkarten (§ 152a);
  • 58. Subventionsbetrug (§ 264);
  • 69. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden.
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1975: Artt. 1 Nr. 1, 7 des Gesetzes vom 4. Juli 1969, Artt. 2 III, 7 Nr. 1, 10 des Gesetzes vom 20. Dezember 1984, Artt. 18 II Nr. 4, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
2. 22. Juni 1990: Artt. 2 Nr. 1, 4 Abs. 1 des Gesetzes vom 13. Juni 1990.
3. 24. Januar 1975/28. Januar 1975: Art. 326 Abs. 6 des Gesetzes vom 2. März 1974.
4. 1. August 1986: Artt. 1 Nr. 1, 12 des Gesetzes vom 15. Mai 1986.
5. 1. August 1976/1. September 1976: Artt. 1 Nr. Buchst. a, 7 § 4 des Gesetzes vom 29. Juli 1976.
6. 1. August 1976/1. September 1976: Artt. 1 Nr. Buchst. b, 7 § 4 des Gesetzes vom 29. Juli 1976.

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