§ 6 StGB. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter
Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
| [24. Januar 1975/28. Januar 1975] | [1. Januar 1975] | 
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| § 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter | § 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter | 
| Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden: | Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden: | 
| 1. Völkermord (§ 220a); | 1. Völkermord (§ 220a); | 
| 2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b; | 2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b; | 
| 3. Angriff auf den Luftverkehr (§ 316c); | 3. Angriff auf den Luftverkehr (§ 316c); | 
| 4. Förderung der Prostitution in den Fällen des § 180a Abs. 3 bis 5 und Menschenhandel (§ 181); | 4. Förderung der Prostitution in den Fällen des § 180a Abs. 3 bis 5 und Menschenhandel (§ 181); | 
| 5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln; | 5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln; | 
| 6. Verbreitung pornographischer Schriften in den Fällen des § 184 Abs. 3; | 6. Verbreitung pornographischer Schriften (§ 184); | 
| 7. Geld- und Wertpapierfälschung sowie deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152); | 7. Geld- und Wertpapierfälschung sowie deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152); | 
| 8. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden. | 8. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden. | 
    [1. Januar 1975–24. Januar 1975/28. Januar 1975]
    1§ 6. Auslandstaten gegen international geschützte Rechtsgüter. Das deutsche Strafrecht gilt weiter, unabhängig vom Recht des Tatorts, für folgende Taten, die im Ausland begangen werden:
        
- 1. Völkermord (§ 220a);
 - 2. Kernenergie-, Sprengstoff- und Strahlungsverbrechen in den Fällen der §§ 310b, 311 Abs. 1 bis 3, des § 311a Abs. 2 und des § 311b;
 - 3. Angriff auf den Luftverkehr (§ 316c);
 - 4. Förderung der Prostitution in den Fällen des § 180a Abs. 3 bis 5 und Menschenhandel (§ 181);
 - 5. unbefugter Vertrieb von Betäubungsmitteln;
 - 26. Verbreitung pornographischer Schriften (§ 184);
 - 7. Geld- und Wertpapierfälschung sowie deren Vorbereitung (§§ 146, 149, 151, 152);
 - 8. Taten, die auf Grund eines für die Bundesrepublik Deutschland verbindlichen zwischenstaatlichen Abkommens auch dann zu verfolgen sind, wenn sie im Ausland begangen werden.
 
- Anmerkungen:
 - 1. 1. Januar 1975: Artt. 1 Nr. 1, 7 des Gesetzes vom 4. Juli 1969, Artt. 2 III, 7 Nr. 1, 10 des Gesetzes vom 20. Dezember 1984, Artt. 18 II Nr. 4, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
 - 2. 1. Januar 1975: Art. 326 Abs. 6 des Gesetzes vom 2. März 1974.