§ 373 StPO. Urteil nach erneuter Hauptverhandlung; Verbot der Schlechterstellung
Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877
[25. Juli 2015]
1§ 373. 2Urteil nach erneuter Hauptverhandlung; Verbot der Schlechterstellung.
(1) In der erneuten Hauptverhandlung ist entweder das frühere Urtheil aufrecht zu erhalten oder unter [seiner] Aufhebung […] anderweit in der Sache zu erkennen.
3(2) 4[1] Das frühere Urteil darf in Art und Höhe der Rechtsfolgen der Tat nicht zum Nachteil des Verurteilten geändert werden, wenn lediglich der Verurteilte, zu seinen Gunsten die Staatsanwaltschaft oder sein gesetzlicher Vertreter die Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt hat. 5[2] Diese Vorschrift steht der Anordnung der Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Entziehungsanstalt nicht entgegen.
- Anmerkungen:
- 1. 1. April 1924: §§ 43, 40 Abs. 4 der Verordnung vom 4. Januar 1924, Bekanntmachung vom 22. März 1924.
- 2. 25. Juli 2015: Artt. 1 Nr. 13 S. 3, 10 des Gesetzes vom 17. Juli 2015.
- 3. 1. Oktober 1950: Artt. 3 Nr. I.157, 8 Nr. I des Gesetzes vom 12. September 1950.
- 4. 1. Januar 1975: Artt. 21 Nr. 91, 326 Abs. 1 des Gesetzes vom 2. März 1974.
- 5. 1. Januar 1985: Artt. 21 Nr. 91, 326 Abs. 1, Abs. 5 Nr. 2 Buchst. g des Gesetzes vom 2. März 1974, Artt. 3 Nr. 3 Buchst. d, 10 des Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes (StVollzÄndG) vom 20. Dezember 1984, Bundesgesetzblatt Teil I 1984 Nummer 55 vom 28. Dezember 1984 Seite 1654-1657.