§ 59a StGB. Bewährungszeit, Auflagen und Weisungen

Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich vom 15. Mai 1871
Allgemeiner Teil
Dritter Abschnitt. Rechtsfolgen der Tat
Fünfter Titel. Verwarnung mit Strafvorbehalt. Absehen von Strafe
Paragraf 59a. Bewährungszeit, Auflagen und Weisungen
[1. Oktober 2023]
1§ 59a. 2Bewährungszeit, Auflagen und Weisungen.
(1) [1] Das Gericht bestimmt die Dauer der Bewährungszeit. 3[2] Sie darf zwei Jahre nicht überschreiten und ein Jahr nicht unterschreiten.
4(2) [1] Das Gericht kann den Verwarnten anweisen,
  • 1. sich zu bemühen, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen oder sonst den durch die Tat verursachten Schaden wiedergutzumachen,
  • 2. seinen Unterhaltspflichten nachzukommen,
  • 3. einen Geldbetrag zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung oder der Staatskasse zu zahlen,
  • 54. sonst gemeinnützige Leistungen zu erbringen,
  • 65. sich einer ambulanten Heilbehandlung oder einer ambulanten Entziehungskur zu unterziehen, einschließlich sich psychiatrisch, psycho- oder sozialtherapeutisch betreuen und behandeln zu lassen (Therapieweisung),
  • 76. an einem sozialen Trainingskurs teilzunehmen oder
  • 87. an einem Verkehrsunterricht teilzunehmen.
9[2] Das Gericht kann dem Verwarnten weitere Weisungen erteilen, wenn er dieser Hilfe bedarf, um keine Straftaten mehr zu begehen. 10[3] An die Lebensführung des Verwarnten dürfen bei Auflagen und Weisungen keine unzumutbaren Anforderungen gestellt werden; auch dürfen die Auflagen und Weisungen nach Satz 1 Nummer 3 bis 7 und Satz 2 zur Bedeutung der vom Täter begangenen Tat nicht außer Verhältnis stehen. 11[4] § 56c Abs. 3 und 4 und § 56e gelten entsprechend.
12(3) (weggefallen)
[1. März 2013–1. Oktober 2023]
[31. Dezember 2006–1. März 2013]
[1. Dezember 1994–31. Dezember 2006]
[1. Mai 1986–1. Dezember 1994]
[1. Januar 1975–1. Mai 1986]
Anmerkungen:
1. 1. Januar 1975: Artt. 1 Nr. 1, 7 des Gesetzes vom 4. Juli 1969, Artt. 2 III, 7 Nr. 1, 10 des Gesetzes vom 20. Dezember 1984.
2. 1. Mai 1986: Artt. 1 Nr. 13 Buchst. a, 10 des Gesetzes vom 13. April 1986.
3. 31. Dezember 2006: Artt. 22 Nr. 6, 28 Abs. 1 des Gesetzes vom 22. Dezember 2006.
4. 1. Dezember 1994: Artt. 1 Nr. 4, 19 des Gesetzes vom 28. Oktober 1994.
5. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. a Doppelbuchst. aa, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
6. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. a Doppelbuchst. bb, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
7. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
8. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. a Doppelbuchst. cc, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
9. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. b, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
10. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. b, Buchst. c, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
11. 1. Oktober 2023: Artt. 1 Nr. 6 Buchst. b, 5 Abs. 1 des Gesetzes vom 26. Juli 2023.
12. 1. Dezember 1994: Artt. 1 Nr. 4, 19 des Gesetzes vom 28. Oktober 1994.

Umfeld von § 59a StGB

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